Ich fühle mich hier sehr wohl! Unsere Führungskräfte sind verständnisvoll und begegnen uns auf Augenhöhe. Auch im Team sind wir alle hilfsbereit und besprechen alles miteinander. Es wird nach jeder Meinung gefragt und die familiäre Atmosphäre hier ist mir sehr wichtig.

Als ich einmal zur Arbeit kam, obwohl es mir überhaupt nicht gut ging, haben dies meine Kollegen sofort bemerkt, meine Arbeit unter sich aufgeteilt und mich nach Hause geschickt. Das Erlebnis hat mich sehr berührt und ich empfand diesen Umgang mit der Situation sehr emphatisch. Meine zweitbeste Erfahrung ist eine, die ich schon öfter erlebt habe. Wenn wir mal krankheitsbedingt unterbesetzt sind, lassen die Chefs uns nicht im Stich, sondern zeigen selbst Einsatz und unterstützen uns tatkräftig. Ich würde sagen, die drittbeste Erfahrung ist, dass unser Team sich jeden Tag richtig in die Arbeit kniet und vollen Einsatz zeigt. Wir machen das Unmögliche möglich, um den Bewohnern den besten Service bieten zu können. Ich finde, dass man uns als Alltagshelden bezeichnen kann, weil wir zum Wohl der Bewohner alles geben. Dazu gehört auch der tägliche Kampf, sich bei Ärzten und den Krankenkassen durchzusetzen, damit wir die Angelegenheiten der Bewohner möglichst zufriedenstellend erfüllen.

Meine Arbeit macht mir viel Spaß. Ich habe mich bewusst für den Pflegebereich entschieden, da mir der Umgang mit alten Menschen einfach gefällt. Die Lebensgeschichten, Erfahrungen und Weisheiten finde ich sehr interessant. Mich inspiriert es sehr, denn man kann aus deren Erfahrungen auch selbst was lernen. In meinem Leben macht sich das bemerkbar, indem man das Leben mit anderen Augen sieht, da wir die Bewohner bis zu ihrem Ende begleiten. Das macht schon was mit Einem. Ich genieße das Leben in vollen Zügen, da der Tod im Job ein Thema ist und täglich gegenwärtig sein kann. Das Zeitfenster für die Pflege ist natürlich begrenzt im ambulanten Bereich, obwohl man manchmal gerne länger bleiben würde, aber trotz allem ist die Zeit ausreichend um die pflegerische Arbeit zu erledigen.

Die Stimmung im Team ist friedlich. Natürlich haben wir auch Höhen und Tiefen, aber wir sind als Team immer füreinander da. Wenn einer eine Tiefphase hat, sei es aus privaten Gründen oder aus der Erschöpfung im Job, so wird das schnell wahrgenommen und man versucht, einander aufzubauen.

Da ich in Vollzeit arbeite, also 160 Stunden im Monat, lässt die Dienstplangestaltung nicht viel Spielraum für Wünsche. Allerdings kann ich immer absprechen, wann ich freinehmen kann.

Auf den Dienstplan kann man sich überwiegend verlassen, da wir auch Aushilfen haben und Leute nun mal krank werden. So etwas kann niemand einplanen, aber die Führungskräfte geben ihr Bestes. Wir schauen im Team schon darauf, wer an dem jeweiligen Tag einspringen kann, d. h. man fühlt sich nicht unter Druck gesetzt dies tun zu müssen. Das Motivierende ist, dass wir fairerweise immer schauen, wer einspringen kann und das funktioniert gut.

Ich schätze an meinem Arbeitgeber und den Führungskräften, dass sie uns immer zuhören. Sie versuchen, uns weitgehend zu helfen. Sie setzen sich dafür ein, dass das gute Arbeitsklima bestehen bleibt und Verbesserungsvorschläge umgesetzt werden.

Ich finde, dass eine Wertschätzung zwar in Form des guten Arbeitsklimas herrscht, aber in Bezug auf die Bezahlung, finde ich, könnte sich das in der Branche allgemein verbessern. Das Lohn-Leistungs-Verhältnis steht nicht immer im Einklang, dennoch bin ich zufrieden.

Ich würde zunächst ein Praktikum empfehlen, da nicht jeder für diesen Job gemacht ist. Für diese Branche muss Ausdauer und viel Geduld mitgebracht werden. Wenn der Beruf etwas für meine Freunde ist, dann würde ich auch unser Unternehmen empfehlen.